Burgen und Schlösser in
Baden-Württemberg

Burgen und Schlösser!  

 

 

Sinsheim-Hoffenheim

Geburtsstätte des TSV 1899 Hoffenheim- auch hier stand einst eine Burg

  Anlagenbeschreibung

Der kleine Sinsheimer Ortsteil Hoffenheim an der Autobahn A 6 Heilbronn-Heidelberg frönte bis 2008 ein recht unbekanntes Dasein.
Als Geburtsstätte des ehemaligen Regionalligavereines TSV 1899 Hoffenheim ist der Ortsteil in Deutschland plötzlich allen Fußballfreunden ein Begriff. Das zu dem kleinen Haufendorf auch einst eine Burg gehörte, ist weithin unbekannt. Schäfer1 erwähnt eine Wasserburg, welche im Besitz des Ortsadels war und später von den Herren von Gemmingen bewohnt wurde. Sicher ist, dass der Ort Lehen der Herren von Hirschhorn war, nach 1632 Lehen der Herren von Zollern, später von Waldenburg und dann von Gemmingen-Hornberg und Gemmingen-Treschklingen. Die laut Schäfer offenbar 1964 abgetragene "Burg"-Anlage wird sonst nirgendwo erwähnt. Es handelte sich dabei um einen schlossartigen Gutshof, welcher in den 1960er Jahren abgerissen wurde.

Sicher ist eine Burg2 im Gewann "Schlupfert" direkt im Bereich der heutigen Autobahntrasse der A 6 zwischen den Orten Eschelbach, Balzfeld und Hoffenheim. Die Position der einstigen Burg (Schäfer nennt sie "Burg Hoven") könnte in der Nähe der Quelle des Bettelbaches gewesen sein. Eventuell auf der heute bewaldeten Kuppe des "Eichet" in (8°48'59.10'' Ost, 49°15'44.02'' Nord, 223 m über N.N.) oder auf dem umliegenden Areal. Der heute abgegangene (= völlig verschwundene) Ort Schlupferstadt lag südwestlich davon. Heute befindet sich hier Ackerland.

 

  Geschichte

1396 wird eine Burg mit Hofgut im Besitz verschiedener Niederadelsgeschlechter erwähnt. Ende des 14. Jahrhunderts/ Anfang des 15. Jahrhunderts wurde der Besitz von den Herren von Hirschhorn gekauft und die Burg aufgelassen. (=aufgegeben, abgerissen)

Nach Osten -südlich von Sinsheim und nördlich der Burg Steinsberg - lässt sich der Neubau des Fußballstadions des TSV 1899 Hoffenheim bewundern. Der 2008 kometenhaft aus der Regionalliga in die 1. Bundesliga aufgestiegene Verein schafft sich hier am Fuße der Burg ein vom Softwarekonzern SAP mitfinanziertes, beachtliches Denkmal (Eröffnung 2009).



Stadion vom Bergfried der Burg Steinsberg gesehen

1 Schäfer, Hans: Die Burgen im Kraichgau; Bad Mingolsheim 1974
2 Das Land Baden-Württemberg, Kreisbeschreibung, Stuttgart 1980

 


Ehem. Burg Hoffenheim auf einer größeren Karte anzeigen

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(c) 2009 by Frank Buchali 

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